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IFA - Nutzfahrzeuge



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VEB IFA-Kombinat Nutzfahrzeuge Ludwigsfelde

Der Stammbetrieb war in Ludwigsfelde.



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VEB Automobilwerke Ludwigsfelde: Produkte waren der Lkw W50 und der LKW L60. Der Betrieb ging aus einem ehemaligen Mercedes-Benz Montagewerk für Flugzeugtriebwerke hervor. Nach 1945 wurden als VEB Industriewerke Ludwigsfelde zunächst die Dieselkarre DK 3, dann die Motorroller (Troll, Berlin, Pitty und Wiesel) gebaut. Die Motoren kamen von MZ.
VEB ROBUR-Werke Zittau: Der eigentliche Betrieb in wurde 1888 gegründet, stellte zunächst Fahrräder (Rover-Lizenz) und, als Phänomen Fahrzeugwerk, auch Motorräder und Autos her („Phänomobil“ R4L, Granit, Garant). Später wurden hier nur noch Busse und LKWs der Marke Robur und Sonderfahrzeuge (z.B. Feuerwehr) sowie Spezialaufbauten hergestellt.
VEB Fahrzeugwerk Waltershausen: Der kleine Universal-LKW Multicar wurde in Waltershausen hergestellt. Das 1920 gegründete ADE-Werk für landwirtschaftliche Geräte baute als VEB ab 1956 Dieselkarren, mit Dieselmotor versehene Elektrokarren.


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Der W 50 wurde von 1967 bis 1990 als Vielzweck-LKW in Ludwigsfelde gebaut. Dieses Fahrzeug war "der" LKW der DDR. Er wurde in den verschiedensten Versionen gefertigt. (Kipper, Kasten, Pritsche, Militär...)

Die Vorteile dieses Wagens sind der einfache und zweckorientierte Aufbau der Technik. Die Bezeichnung W50 stammt von Werdau, der Stadt in Sachsen, in der er entwickelt wurde und in der der Vorgänger, der S4000, gebaut wurde; die Zahl 50 steht für 50 Dezitonnen Nutzmasse.

Angetrieben wird der W50 von einem 4-Takt-Dieselmotor mit 6,5 Litern Hubraum.
Exportiert wurde er in fast alle Länder, mit denen die DDR Handel trieb. In verschiedenen osteropäischen und afrikanischen Ländern gehört er heute noch zum Straßenbild, beispielsweise in der Slowakei, Rumänien, Ungarn und Mosambik, aber auch im Irak. Die Exportrate betrug in den 1980er Jahren bis zu 70 Prozent.

Aber auch in Deutschland gibt es noch viele W50-Nutzer. So ist die allradgetriebene Variante beliebt bei unabhängigkeitsliebenden Autoreisenden und wurde auch schon auf manchem Wagendorf als Wohnung gesehen. Weiterhin gehört er bei vielen ostdeutschen Feuerwehren als Einsatzfahrzeug zum Bestand.

Es sind heute noch das Löschfahrzeug LF 16 TS8, das Tanklöschfahrzeug TLF 16 und die Drehleiter DL30/01 im aktiven Dienst.
Ein Grund dafür ist eine Firma in Ludwigsfelde, die alle Ersatzteile liefert und das auch noch viele Jahre lang tun will.
Das Nachfolgemodell des W50 heißt L60.



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T E C H N I S C H E N   D A T E N   I F A   W 5 0   L A / A / C : 



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Radformel:  4 x 4 
Motor:  R-4-Dieselmotor Typ 4 VD14,5/12-1 SRW, flüssigkeitsgekühlt Hubraum
(6500 cm³) 6,56 Bohrung x Hub (mm) 120 x 145
Höchstleistung (PS)125 / (kW)92 bei 2 300 min -1
max. Drehmoment (Nm) 422 bei 1 350 min -1 
Kupplung:  mechanisch betätigte Einscheibenkupplung 
Getriebe:  Synchrongetriebe, mechanische Knüppelschaltung, 5 Vorwärtsgänge + 1 Rückwärtsgang + zuschaltbaren Allradantrieb und Untersetzung, sowie Hinterachs, Getriebe und Vorderachsperre für die Differentiale  
Reifenregeldruckanlage:  für alle 4 Räder vom Fahrerhaus aus bedienbar, Füllen und Ablassen 
Watanlage:  bis 1000 mm Wassertiefe 
Seilwinde:  10 Tonnen Zugkraft am Getriebe angeflanscht mit Seilführung nach vorne und hinten. 
Rahmen:  Leiterrahmen genietet 
Federung (VA/HA):  Blattfederung / Blattfederung, mit Stoßdämpfern, Gummizusatzfederung für Aufbau und Fahrerhaus 
Dämpfung (VA/HA):  Teleskopstoßdämpfer 
Lenkung:  hydraulisch, servounterstützt 
Räder:  Ballonräder 16/70-20 
Bremsanlage:  pneumatisch-hydraulische Allradinnenbackenbremsen (Zweikreis)
Abhängige Lastbremse an der Hinterachse 
Zusatzbremse:  Motorbremse (Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr) 
Maße: (vom Aufbau abhängig!) hier für Fahrzeug mit LAK II  Länge = 6750 mm
Breite = 2500 mm
Höhe = 3500 mm 
Gewicht:  Leermasse Fahrzeug: 5000 kg,
Leermasse Koffer (GFK LAKII) ca.1000 kg leer 
zulässiges Fahrzeuggesamtgewicht:  9000 kg 
Anhängemasse:  9000 kg 
Kraftstoffbehälter:  150 Liter 
Sitzplätze: 
Fahrerhaus:   Frontlenkerkabine (fest) 
Höchstgeschwindigkeit (km/h):  je nach Achsübersetzung 60/80/90 km/h 
Elektrische Anlage:  24 V mit Drehstromlichtmaschine 28 Volt/ 25 Amp. 
   
   


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S   4 0 0 0 

Der S 4000 ist ein LKW, der als Nachfolger des H 3 S, 1958 auf der Früjahrsmesse in Leipzig durch das Zwickauer (ehem.) Horch-Werk vorgestellt wurde.

Er hatte eine Nutzlast von 4 t und eine Motorleistung von 80 PS. Ein halbes Jahr später wurde auf der Herbstmesse eine modifizierte Variante, der Typ S 4000-1 vorgestellt.

Die Motorleistung auf 90 PS gesteigert und er hatte ein synchronisiertes Getriebe. 1960 wurde die Fertigung des S 4000-1 an das VEB Kraftfahrzeugwerk "Ernst Grube" Werdau abgegeben. Zwischen 1960 und 1967 wurden in Werdau ca. 30.000 Einheiten des S 4000-1 mit unterschiedlichen Aufbauten gefertigt.



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T E C H N I S C H E   D A T E N   S   4 0 0 0 

Motor:



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Leistung: 58,8 kW (80 PS) bei n = 2000 1/min


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T E C H N I S C H E   D A T E N   S   4 0 0 0 - 1 

Motor:



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4-Zylinder, 4-Takt-Diesel, wassergekühlt
Leistung: 66,2 kW (90 PS) bei n = 2200 1/min
Drehmoment: 340 Nm bei n = 1250 1/min
Hubraum: 6024 cm³
Kraftstoffverbrauch: 17,5 l DK je 100 km
Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
Dauergeschwindigkeit: 65 km/h
Steigvermögen: 32%
Kraftstofftankinhalt: 100 l DK


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Getriebe:



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5-Gang-Wechselgetriebe, 2. bis 5. Gang zwangssynchronisiert
1 Rückwärtsgang


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Fahrgestell:



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Radstand: 3550 mm


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Bremsen:



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Betriebsbremse: 4-Rad, hydraulisch
Feststellbremse: mechanisch auf Hinterräder wirkend
Bereifung: vorne einfach, hinten Zwillingsbereifungkleinster Wendekreisdurchmesser: 15,25 m
Wattiefe: 850 mm
geringste Bodenfreiheit: 240 mm


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Gewichte:



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zulässiges Gesamtgewicht: 8100 kg
zulässiges Anhängemasse, ungebremst: 1500 kg
zulässiges Anhängemasse, auflaufgebremst: 3000 kg


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Abmessungen:



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Fahrzeuglänge: 6650 m
Fahrzeugbreite: 2350 m
Fahrzeughöhe: 2500 m


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R O B U R 

1888 gründete Karl Gustav Hiller (1863 - 1913) eine Firma zum Vertrieb einer von ihm erfundenen und 1894 patentierten Textilmaschine zur Herstellung von Bommeln.
Von einer Englandreise brachte er 1890 die exklusiven Importrechte und Nachbau-Lizenz von Rover-Fahrrädern mit. Er wurde Teilhaber und später Eigentümer der Zittauer Maschinenfabrik Müller & Preußger, entwickelte die Rover-Fahrräder weiter und vertrieb sie erfolgreich ab 1894 als "Phänomen-Rover".

1903 folgte die Fertigung von Phänomen-Motorrädern zunächst mit FAFNIR-Motoren. 1906 begann die Serienfertigung des preiswerten Dreiradfahrzeuges Phänomobil. Die Ähnlichkeit der Konstruktion mit der von Hüttel in Erlau/Sachsen entwickelten und in Berlin hergestellten Cyklonette führte zu Patent-Streitigkeiten zumal die Konstrukteure Hüttel und Svetescu zeitweilig bei Hiller beschäftigt waren. Die Produktion lief bis 1927. Der 1916 in die Aktiengesellschaft Phänomen-Werke Gustav Hiller umgewandelte Betrieb bot zwischen 1910 und 1927 auch vierrädrige Pkw an, die sich gegenüber der starken Konkurrenz nicht durchsetzen konnten. Im Jahre 1927 wurde vor allem auf Forderung der Reichspost nach einem preiswerten und zugleich sicheren und leistungsfähigen Fahrzeug der Lkw 4 RL mit 0,75 bis 1 t Tragfähigkeit herausgebracht, der den Ausgangspunkt einer erfolgreichen Nutzfahrzeugproduktion darstellte.
Als die Nachfrage nach LKWs mit höherer Nutzlast stieg, kamen 1931 der Granit 25 (Nutzlast 1,5t) und 1936 der Granit 30 (Nutzlast 2,5t) auf den Markt. Im Zuge der Rüstungsproduktion wurde das Typenprogramm dann im wesentlichen auf den Granit 1500 mit 1,5t Nutzlast (später Granit 27) reduziert. Alle Phänomen LKWs besaßen übrigens, genau wie die Dreiräder, luftgekühlte Motoren. Lediglich die vierrädrigen PKWs waren mit wassergekühlten Triebwerken ausgerüstet.

Entsprechend dem Volksentscheid vom 30. April 1946 in Sachsen zur entschädigungslosen Enteignung der Nazi- und Kriegsverbrecher gingen auch die teilweise zerstörten Zittauer Phänomen-Werke in Volkseigentum über. Neben der Produktion dringend benötigter Massenartikel wurden auch rund 1000 Fahrzeuge der Roten Armee instand gesetzt. Und 1949 begann wieder die Serienfertigung der Vorkriegsmodelle, wenn auch in bescheidenem Rahmen. Anfangs wurden stationäre Motoren gebaut. Im Januar 1950 waren schließlich die ersten 13 Granit 27 fertig gestellt.

Die Nutzlast dieses LKWs konnte im Jahr darauf von 1,5 auf 2 Tonnen erhöht werden. 1952 wurde der Prototyp Phänomen-Granit 32 vorgestellt, der erstmals mit einem luftgekühlten Dieselmotor ausgerüstet war - im Gegensatz zu den bisherigen Vergasermotoren der Zittauer Fahrzeugwerke. Zu einer Serienproduktion kam es nicht. Die Leistung des Vergasermotors des Granit 27 konnte dagegen ein Jahr später auf 44 kW gesteigert werden. Eingebaut wurde er in den weiterentwickelten Granit 30k.Anfang 1957 gab sich die Firma den neuen Betriebsnamen VEB Robur Werke Zittau, da die Hiller-Erben den Namen ihres enteigneten Betriebes den neuen Eigentümern nicht überlassen wollten. Gleichzeitig wurde nach Veränderungen am Design, Fahrgestell und anderen Modifikationen des Granit daraus der Typ Garant, der bis 1961 in über 50.000 Exemplaren in den Varianten Pritschenwagen, Kastenfahrzeug, Krankenwagen, Reisebus und Chassis für Sonderaufbauten gebaut wurde. Diesem Betrieb wurden andere Fertigungsstätten angegliedert, darunter das Karosserie-Werk Bautzen, das Motorenwerk Kamenz, das Karosseriewerk Winter Zittau und das Feuerlöschgerätewerk Görlitz.

Dem erfolgreichen Garant folgte der Robur LO 2500, der erstmals zur Leipziger Frühjahrsmesse 1961 präsentiert wurde und dessen Konstruktion aktuellen internationalen Entwicklungstrends entsprach. Der moderne Frontlenker-Lkw mit 2,5 t Nutzlast war mit dem auf 51,5 kW gesteigerten, luftgekühlten Vergasermotor des Vorgängers ausgerüstet. Als allradgetriebene Variante mit 1,8t Nutzlast entstand der Robur LO 1800 A. Weiterentwicklungen führten schließlich 1968 zu den Typen LO 2501 und LO 1801 A, äußerlich erkennbar am veränderten Kühlergrill. Auch in der Folgezeit erfolgten gebrauchswertsteigernde Modifikationen, bis ab 1974 der LO 3000 mit 3t Nutzlast vom Band lief. Er war die Basis für eine Vielzahl von Sonderausführungen.
Eine Nutzlaststeigerung erfuhr auch die Allradvariante, die nunmehr als LO 2002A angeboten wurde. Ab Herbst 1982 war neben dem bisherigen Vergasermotor Typ 4 KVD 12,5 SRL auch ein Dieselmotor im Angebot.

Weiterentwicklungen der LD/LO 3000-Reihe in den 80-er Jahren richteten sich besonders auf die Erhöhung der Lebensdauer der einzelnen Baugruppen und auf die Anhebung auf das international übliche Niveau. Diese Veränderungen, die teilweise auch die Allradtypen LD/LO 2202 A betrafen, führten zu den dieselgetriebenen Modellen LD 3001 und LD 3002 äußerlich erkennbar vor allem an den kleineren Rädern und der vergrößerten Spurweite. Die mit Vergasermotor ausgerüsteten LO-Varianten verloren an Bedeutung. Robur-Lkw waren nicht nur im RGW-Gebiet, sondern auch in vielen überseeischen Ländern im Einsatz. Speziell der Gewinnung neuer Exportmärkte diente das Robur-Safari-Programm, das den speziellen klimatischen und geographischen Bedingungen künftiger Einsatzländer angepasst wurde.

Die Produktion der neu entwickelten Fahrzeuge O 611/O 611A und D 609 wurde von der DDR-Regierung nicht gestattet, es "durften" nur die bisherigen Modelle weiter entwickelt werden.

Nach der Wiedervereinigung konnte auch der dann verwendete Deutz-Dieselmotor den Untergang der Marke nicht verhindern. Die Produktion wurde 1991 eingestellt.



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Multicar ist die Bezeichnung für einen Klein- und Spezialtransporter, ein Geräteträger- und Multifunktionsfahrzeug, das von der Multicar Spezialfahrzeuge GmbH in Waltershausen hergestellt wird. Das Vorgängermodell des ersten Multicar M 21 (1958), auch Dieselameise genannt, war die Dieselkarre DK 3 von 1956, die im Industriewerk Ludwigsfelde entwickelt worden und eigentlich ein mit einem Dieselmotor versehener Elektrokarren war.

Im Jahre 1920 war die Gründung des heutigen Unternehmens als ADE-Werke. Multicar ist somit die einzige Automarke, die vom ehemaligen DDR-Fahrzeugbau übriggeblieben ist. Zu DDR-Zeiten wurden täglich 40 dieser Autos im VEB Fahrzeugwerk Waltershausen gebaut, 5 Prozent wurden nach Westeuropa exportiert.

Insgesamt wurden allein bis 1974 etwa 42.500 Fahrzeuge hergestellt, wovon 58 Prozent exportiert wurden. Im Jahre 1991 wurde das volkseigene Werk privatisiert. Entscheidene Triebkraft in der Wende- und Nachwendezeit war der ehemalige Direktor der Materialwirtschaft bei Multicar Manfred Windus, der 1993 als Manager des Jahres ausgezeichnet wurde.
Dem späteren Geschäftsführer Dipl.-Ing. Walter Boschatzki wurde im Jahre 2005 vom deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler das Verdienstkreuz Erster Klasse verliehen.

Gegenwärtig werden 7 Fahrzeuge pro Tag gebaut.
In Kooperation mit Krauss-Maffei-Wegmann wird seit 2004 das Spezialfahrzeug Mungo für den Einsatz bei der Bundeswehr gefertigt.



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